Sowohl das traditionelle als auch das moderne Japan hat in der Architektur absolute Glanzpunkte aufzuweisen. Es ist eine Grundphilosophie, die Räume nicht mit „Gegenständen“ zu füllen sondern in ihrer Ganzheit wirken zu lassen. Die Shoji Elemente spielen dabei eine wichtige Rolle. Die filigrane Sprossenteilung im Wechselspiel von Holz und Reispapier haben wir als zarte Stahlkonstruktion nachinterpretiert. Die liegenden Rechtecke in Zusammenwirkung mit den steigenden Linien am Handlauf vereinen sich zu einer statisch hochbelastbaren Gitterkonstruktion. Unser Ehrgeiz ist es, dabei keine sichtbaren Schweißnähte anzubringen. Die Shoji-Treppe bildet im Prinzip einen ausgeklügelten Fachwerkträger, der es gestattet, hohe Spannweiten ohne Wangen zu überwinden. Nur die Stufen und der Handlauf weisen den Weg. Die Stützkonstruktion ist ein Spiel mit Fläche und Raum. Der Stahl kann roh bleiben oder pulverbeschichtet werden.